Heute kommt seit langem mal wieder ein Blogpost online. Vielleicht haben einige ja schon von Instagram mitbekommen, dass wir im Moment auf dem Landweg unterwegs nach Bangkok sind. Die Reise wird ein paar Monate in Anspruch nehmen und führt uns zunächst durch das Baltikum, also Litauen, Lettland und Estland. Anschließend nimmt die Route den Verlauf durch Russland, Mongolei, China, Vietnam, Kambodscha und zum guter Letzt planen wir in Thailand anzukommen. Als Fortbewegungsmittel sollen uns Bus und Bahn dienen. Warum wir uns für dieses Vorgehen entschieden haben werde ich euch bei Gelegenheit in einem weiteren Blogpost erzählen (Stichwort #slowtravel). Nun zum eigentlichen Inhalt dieses Artikels: wie Ihr dem Titel entnehmen könnt, handelt es sich um ein „What I eat in a day“ aber natürlich nicht an irgendeinem Tag, sondern an einem Tag in der legendären Transsibirischen Eisenbahn. Wem dies kein Begriff ist, die Transsibirische Eisenbahn ist eine Zugstrecke welche, je nachdem für welchen Verlauf man sich entscheidet, entweder durch fast komplett Russland (Moskau – Vladivostock), oder durch die Mongolei bis China (Moskau – Ulaanbaator – Peking) verläuft. Wir haben uns natürlich für die Variante mit Endstation in Peking entschieden, da dies perfekt zu unserem Vorhaben passte. Falls ihr Interesse habt kann ich gerne auch über das Erlebnis Transsibirische Eisenbahn mehr berichten, denn zum jetzigen Zeitpunkt sind wir bereits ein beachtliches Stück mit ihr gereist. Momentan am Baikalsees und genießen eine Woche „Urlaub“ vom Reisen.
Ein Tag an Bord der Transsibirischen Eisenbahn ist vor allem von einem geprägt, dem Essen. Da wir auf unserer ersten Etappe ganze 58 Stunden am Stück unterwegs waren, musste man sich vorher ziemlich genau überlegen was man sich so zu Essen einpackt. Soviel sei verraten, nächstes Mal werde ich etwas geschickter planen 🙂 Was gab es also für mich zu Essen…
Das Frühstück
Zum Beginn des Tages gab es für mich warmen Haferbrei, denn in jedem Abteil gibt es einen Heißwasserbehälter mit welchem man sich Tee, Nudelsuppen oder andere Fertiggerichte zubereiten kann. Also machte ich mir den Brei, schnippelte mit ein bisschen Obst dazu und schon war ich ziemlich zufrieden mit meiner Kreation. Nach dem dritten Frühstück muss ich allerdings gestehen, dass mir ein wenig Abwechslung gefehlt hat und der Brei etwas fad war.
Snacks an Bord der Transsibirische n Eisenbahn
Als Snacks für zwischendurch hatte ich mir „Barakni“ eingepackt. Das sind typische russische Brotkringel, welche sich wohl am ehesten mit Kräckern verglichen werden können. Ich entschied mich für die Variante mit Mohn 🙂
Bei den vielen Haltestellen der Transsib hat man die Möglichkeit den Zug zu verlassen um über den Bahnsteig zu schlendern und sich etwas die Beine zu vertreten. Dort sind immer jede Menge Händler mit ihren Buden oder Bauchläden unterwegs und verkaufen allerlei Essen, was sie selbst zubereitet haben. Matze genehmigte sich bei dieser Gelegenheit mit Kraut gefüllte Teigtaschen und für mich gab es frische Kirschen 🙂
Mittagessen
Zum Mittagessen gab es eine „leckere“ Instant Nudelsuppe. Es kostete mich zwar eine gute Stunde um eine geeignete Nudelsuppe im Supermarkt zu finden, aaaaaber mit Hilfe der Übersetzungs-App auf dem Handy gelang es mir doch tatsächlich. Aber was soll ich sagen, jeder der schon einmal so eine 0815 Suppe hatte kann mir bestimmt bestätigen, dass es einen nicht in Begeisterungsstürme versetzt 🙂
Abendessen
Die Mitreisenden waren alle sehr nett und einige wollten trotz Sprachbarriere ihr Essen mit uns teilen. Nachdem ich ein Stück der angebotenen Jagdwurst dankend ablehnte, freute ich mich etwas später doch noch über einen Apfel, welcher mir einfach in die Hand gedrückt wurde. Als kleine Anmerkung: Wodka wurde uns im Zug bisher keiner angeboten 😉
Da ich keine Lust auf eine weitere Nudelsuppe hatte, knabberte ich etwas Brot und aß dazu noch Nudeln, die ich mir am Abend zuvor als Proviant vorbereitet hatte. Das war vielleicht nicht sehr einfallsreich aber mir hat es gut geschmeckt.
Ich hoffe euch hat der kleine Einblick gefallen 🙂 Habt ihr selbst schon eine Erfahrung mit solch einer langen Zugreise gemacht? Wenn ja was habt ihr euch eingepackt?
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